Freitag, 12.09.2025 00:00 Uhr

KINO DECENTRAL

KINO DECENTRAL im ehemaligen Ratskeller

In den Monaten August und September weilt das Wanderkino in unserer Region. Am 28. August waren Elisabeth, Katharina und Veronika zu Gast in Teuchern. Sie alle drei verbindet die Liebe und Leidenschaft zum Filmeschauen und für Kinos. Aus diesem Grund gründeten sie im Winter 2024 ein Projekt, dass Filme zum Inhalt hatte zum Thema Frauen und Arbeit. In Teuchern wurde der Film „Winter ade“ aufgeführt. Die Regisseurin Helke Misselwitz, geboren 1947 in Zwickau, hat diesen Dokumentarfilm 1988 fertiggestellt. Er führt quer durch die DDR, vom sächsischen Zwickau, wo sie in einen Krankenfahrzeug beim Halt vor einer Eisenbahnschranke zur Welt kam und vielleicht auch deshalb einen Faible für Züge hat. Sie zeigt Frauen in der DDR in verschiedenen Lebenssituationen. Von der 85-jährigen Großmutter Margarete, die mit ihrem Mann Diamantene Hochzeit feiert, und die immer noch nicht über einen Seitensprung ihres Mannes hinweggekommen ist, über die alleinerziehende und in einer Brikettfabrik arbeitende Christine, die in ihrem Leben viele persönliche Rückschläge hinnehmen musste bis zu den 16 jährigen Punkerinnen und Erika Banhardt, die ein Kinderheim leitet. Die Frauen berichten aus ihrem Leben, ihrer Ehe und der Familie. Dabei lernen wir auch das Umfeld kennen, die Arbeitsorte, wie zum Beispiel die eintönige Arbeit Christines in der Brikettfabrik. Auch die Zufriedenheit mit ihrem Leben, ihre Wünsche für die Zukunft, oder was sie besser hätten machen können. Ein sehr berührender Film. Das brachten auch die Zuschauer im nachfolgenden Gespräch mit der Regisseurin zum Ausdruck. Auch manche Drehorte waren gar nicht so weit von Teuchern entfernt, Meuselwitz mit der Brikettfabrik oder einer Tanzschule in Altenburg oder eine Frau aus Delitzsch, die Puppenreparierte.

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